Digitale gepulste schnurlose Telefone stören den Hausfrieden
Quelle: „Berliner Morgenpost“
DECT, GAP, CT 1, CT 1+, CT 2. Ich knacke hier keine Codes. Vielmehr handelt es sich hier um Kennzeichnungen von Betriebssystemen, die jeder Käufer, Kunde oder Interessent unbedingt kennen müßte.
Was verbirgt sich hinter diesen Kürzeln und warum sind sie so wichtig?
Es gibt zwei wesentliche Unterschiede in der Betriebsart von Schnurlostelefonen:
1. Die alte oder ursprüngliche Betriebsart von schnurlosen Telefonen, die übrigens wie die DECT/GAP-Geräte auch, eine Reichweite von bis zu 300 Metern haben, ist die Analoge. D.h. von der Antenne der Basisstation oder vom Handgerät wird bei aktivierter Telefon-verbindung eine analoge – sprich stehende Welle erzeugt. Diese Welle ist der Wellenstruktur in der Natur ähnlich. Wird nicht telefoniert ist die Basisstation still, d.h. es geht keine Strahlenaktivität von diesem System aus.
Beim Telefonieren wird eine schwache analoge, nicht gepulste Strahlung ausgesendet. Für kurze Gespräche kein großes Problem. Die Betriebsarten heißen hier CT 1 oder CT 1+. Gesendet wird im hochfrequenten Bereich zwischen 885 – 930 MHz(Megahertz).
2. Bei den digitalen ist zwar der CT 2 – Standard gepulst, jedoch wird hier nicht dauergesendet.
3. Aus meiner Sicht kritisch zu beurteilen sind die DECT- oder GAP-Standard-Geräte. Hier wird gepulste Strahlung rund um die Uhr, tagein-tagaus von der Basisstation gesendet.
In der Natur gibt es keine gepulste Strahlung mit periodischer Unterbrechung im 100 Hertz-Takt.
Dr. von Klitzing, Medizin-Physiker der Universität Lübeck, stellte Hirnstromveränderungen schon bei einer Strahlungsdichte von 2 Nanowatt pro Quadratzentimeter (nW/cm) fest, wenn ein DECT oder GAP-Gerät gepulste Strahlung aussendete.
Wolfgang Maes, Umweltsachverständiger und Baubiologe sowie Helmut Merkel, Dipl. Ing. für Elektrotechnik, beide Kollegen von mir, haben für ÖKO-Test schnurlose Telefone getestet und in 30 cm Abstand von der Basisstation Feldstärken von bis zu 44.000 nW pro Quadratzentimeter gemessen. Selbst in bis zu 5 Metern Abstand wurde noch die kritische 100 Nanowattgrenze pro Quadratzentimeter überschritten.
Dazu kommt noch, daß DECT-Telefone sich schlecht oder gar nicht mit elektronischen Geräten vertragen. Häßliche Streifen im Fernsehbild, knatternde Geräusche im Hörgerät und andere Telefone können brummen. Auf diese Unverträglichkeiten machen die Hersteller in ihrem Bedienungsanleitungen sogar aufmerksam.
Das ist noch nicht alles! Nicht nur sie selbst werden ununterbrochen mit unnatürlicher gepulster Strahlung traktiert, nein, schlimmer noch ist, alle ihre Nachbarn bis in 100 Meter Entfernung kommen kostenlos in den Genuß gepulster Strahlung. Ob die daran interessiert sind, wage ich zu bezweifeln. Es sei denn, sie bestrahlen sich gegenseitig.
EEG-Effekte gibt es nur bei gepulster Strahlung.
Immer mehr Wissenschaftler beschäftigen sich mit der biologischen Wirkung von „Handystrahlen“. So auch der englische Biologe Roger Coghill, der bestimmte weiße Blutkörperchen- die Lymphozyten- neben das elektrische Feld eines Funktelefons stellte.
Das Ergebnis: Nur ein Drittel der Zellen, die neben dem Mobiltelefon auf Standby standen, sind nach 3 Stunden noch lebensfähig. Das menschliche Immunsystem wird nach diesen Erkenntnissen offensichtlich von einem elektromagnetischen Feld kontrolliert, das den Körper umhüllt. MOBILTELEFONE – so der Forscher – würden aber Mikrowellenstrahlung produzieren, die diese Felder unterbrechen und damit das Immunsystem schwächen.
Roger Coghill, der seine Studie jetzt auf einem Medizinkongress in England vorstellte: „Ich glaube, daß dies ein Durchbruch ist. Wir haben immer vermutet, daß der Körper Elektrofelder abgibt, aber wir wußten nicht warum. Meine Studie zeigt, daß diese Felder mit unserer Gesundheit zu tun haben und der Fähigkeit, uns vor Krankheiten zu schützen. Normale weiße Blutkörperchen, die in derselben Zeit keiner Strahlung ausgesetzt waren, waren zu 51 % lebensfähig, die bestrahlten nur zu 13 %. Digitale Handys strahlen eine Frequenz aus, die der unseres Körpers sehr ähnlich ist. Wenn man also den Hörer an den Kopf hält, überlagert man diese natürlichen Signale“, so der Wissenschaftler.